Geschichte des Vereins



 

Die Anfänge des Vereins reichen nachweislich zurück bis in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Die Chronik berichtet, dass im Jahre 1856 während eines Besuches des damaligen Bischofs Paulus Melcher ein Chor zusammengestellt wurde, der zur Begrüßung des Hochwürdigen Herrn einige Lieder vortrug.

Dieser Chor-Zusammenschluss resultierte wohl aus einer Stammtischrunde, die sich traf und deren Mitglieder sich dieses Ständchen zur Überraschung der Werlter Bevölkerung ausgedacht hatten.

Durch den Erfolg dieser Darbietung bestärkt und natürlich auch aus Freude am Singen (es wurde sogar zweimal in der Woche geprobt) entwickelte sich die Idee, einen Chor zu gründen. Der Ortslehrer Friederich Budde wurde als Dirigent verpflichtet und leitete den Chor in lockerer Form bis zum Jahre 1870.

Bedingt durch die großen politischen Entwürfe –Deutsch-Französischer-Krieg und die Reichsgründung  (1870/71)- führte dann der Chor wohl ein länger andauerndes Schattendasein. 

Im Jahre 1880 wurde der eigentliche Verein dann unter den Namen „ARION“ gegründet. Der erste Dirigent war der Lehrer Bernhard Barlage, der durch den Buchbinder Wilhelm Tormann als erster Vorsitzender unterstütz wurde.

Von nun an ging es aufwärts und der Chronist berichtet von einem regen Vereinsleben, von Festen und Gesang. Das hat sich bis heute nicht verändert.

Im Jahre 1884 gab es den ersten Dirigentenwechsel. Der Nachfolger von Bernhard Barlage wurde dessen Kollege Heinrich Schimmöller, der nicht nur Dirigent sondern auch eine Chronik des Vereinslebens anlegte und bis zu seiner Versetzung im Jahre 1887 gewissenhaft fortführte.

 

 

Aufnahme von 1901

 

 

Sein Nachfolger als Dirigent wurde Anton Schomaker, ebenfalls Lehrer in Werlte der den Chor bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges (1914-1918) betreute. Viele Säger wurden „eingezogen“ und sind in diesen schrecklichen Krieg gefallen.

Nach Kriegsende wurde die Gesangsstunde wieder aufgenommen. Nachfolger für Dirigent Anton Schomaker, der 31 Jahre den ARION musikalisch geleitet hat, wurde sein Kollege Franz Huck. Langsam entwickelte sich dann nach den politischen Wirren der Weimarer Republik (1918-1933) wieder ein normales Chorgefüge.

 

 

Arion 1926

 

Als der Dirigent Franz Hucke im Jahre 1926 versetzt wurde, fand man in seinem Kollegen Jösef Rötger einen Nachfolger, der jedoch bereits nach einem Jahr von seinen Posten zurücktrat. Der ehemalige Dirigent Anton Schomaker wurde gebeten, wieder als Dirigent in die Bresche zu springen, bis mann einen neuen Dirigenten verpflichten könne.

In den darauffolgenden Jahren wechselten des Öfteren die Dirigenten.  Genaue Zeitangaben liegen leider nicht vor, aber mündliche Überlieferungen zufolge dirigierten unter anderen die Lehrpersonen Hans Haasner, Theodor Dinnessen, Franz Marschall und Hermann Droste. Im Gegensatz zur Zeit des ersten Weltkrieges wurde aber regelmäßig während des Krieges bis zum Jahre 1944 gesungen.

Doch mit der herannahenden Katastrophe des verlorenen Krieges und des Entsetzens über Opfer, Leid und Vertreibung kam das Sängerleben bis zum Jahre 1946 fast gänzlich zum Erliegen.

In Jahre 1946 versuchte der Verein mit ungefähr 30 aktiven Sängern einen neuen Start. Hermann Droste übergab im selben Jahr den Dirigentenstab an seinen Kollegen Heinrich Bischopinke weiter und wurde für seine Verdienste bei der Aufbauarbeit für den MGV ARION zum Ehrendirigenten ernannt.

Danach übernahm Franz Milleg die musikalische Leitung. Mit ihm feierte der MGV ARION am 14. und 15. Juni 1952 sein 100-jähriges Bestehen.

 

Zum 1. Januar 1950 meldete die Liedertafel MGV Arion ihre Mitgliedschaft im Deutschen Sängerbund an.

 

 

Der MGV ARION im Jahre 1952 zum 100-jährigen Jubiläum

 

Zu Ostern des Jahres 1956 übernahm Andreas Rump die Leitung der Liedertafel. Mit dem Lied „ Aus der Traube in die Tonne“ gelang es Ihm beim Bundessängerfest in Haselünne beim Wertungssingen einen hervorragenden 3. Platz zu belegen.

Am 4. Januar des Jahres 1967 tat sich eine große Lücke auf, als der Dirigent Andreas Rump erklärte, dass er als Dirigent wegen seiner Versetzung nach Aschendorf diesen Posten nicht mehr ausüben könne. Eberhard Kühnert hieß der neue Dirigent, der im Herbst das Kommando übernahm. Sein erster öffentlicher Auftritt mit der Liedertafel war das Singen anlässlich des Volkstrauertages am Ehrenmal in Werlte.

1970 übernahm Josef Bröer den Dirigentenstab. Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, denn der Chor brauchte 20 Jahre lang nicht mehr um einen anderen Dirigenten zu bemühen.

Bei der Generalversammlung 1990 verkündete dann der Dirigent Josef Bröer das „20 Jahre Dirigent des MGV ARION wahrhaftig lang genug sind, denn auch das Alter fordert seinen Tribut“. Doch konnte er die Sänger beruhigen, denn mit dem aktiven Sänger Dr. Hubert Krabbe, der sich in Lehrgängen bereits intensiv auf dieses Amt vorbereitet hatte, präsentierte er der Versammlung seinen Nachfolger.

Nicht wie gewohnt mit Josef Bröer begann am 23.August 1990 das zweite Sängerhalbjahr sondern erstmals offiziell unter der Leitung von Dr. Hubert Krabbe.

Am 16. Juli 2006 verstarb plötzlich und unerwartet Dr. Hubert Krabbe.

 

Ab 2006 übernahm dann Wilhelm Tieben den Dirigentenstab bis zum heutigen Tage.

 

 

 

MGV Arion vom 11.01.2018

 

r1.v.l.n.r., Alois Resing, Martin Offen, Michael Neubauer, Johannes Runde, Wilfried Kleimann, Jürgen Gründges, Rudolf Hesekamp, Christian Darr, Hans Purk, Gottfried Franz

r2.v.l.n.r., Wilhelm Bowe, Bernd Griesen, Bernd Niermann, Heinrich Drees, Wilhelm Hackling, Oswald Ernst, Nico Bley, Wilhelm Kösters, Franz-Hermann Tholen, Werner Baumann, Fritz Brinkmann, Peter Stammermann, Ralf Untiedt, Robert Rosen, Manfred Knelange, Hermann Schnieders, Heinz Schwarte, Wilhelm Schmees, Hans-Gert Hermann

r3.v.l.n.r., Olaf Völker, Manfred Meiners, Wilhelm Tieben, Jürgen Rübertus, Jürgen Walker, Georg Meemken, Bernd Kassens, Heinz Krone, Hans Abeln, Hans Rohde, Werner Untiet

r4.v.vl.n.r., Hans-Wilhelm Grote, Frank Hanekamp, Johann Kröger, Michael Dinklage, Alexander Krabbe, Dirk Kruse, Michael Többen

es fehlen, Richard Hahnenkamp, Hermann Scholübbers, Johannes Scholübbers, Heinz Stammermann, Günther Krause,